Das Erwachen der Tentakel
Ein gewaltiges Tentakel erhob sich aus den Tiefen und schlug mit erschütternder Wucht zu, schleuderte die Hälfte der Gruppe zu Boden und ließ sie keuchend nach Luft ringen. Doch das war nur der Anfang. Mit einer finsteren Geste erweckte das Wesen vier der Toten zu neuem, unheiligem Leben. Die Untoten griffen ohne Zögern an, ihre leeren Augenhöhlen auf die Helden gerichtet.
Alvar, erfüllt von der Macht des Lichts, erhob sein heiliges Symbol und schleuderte eine Welle göttlicher Energie in die Reihen der Untoten. Drei von ihnen zerfielen augenblicklich zu Staub, während das letzte noch taumelnd zurückwich. Doch der Kampf war noch lange nicht vorbei.
Das Tentakel wandte sich Sinatah zu und bohrte sich in ihre Gedanken, suchend nach dem Kristall des Berges. Der Kampf tobte unermüdlich weiter, bis die Helden es schließlich besiegten. Doch ihre Hoffnung auf Ruhe war vergebens, als vier weitere Tentakel aus der Dunkelheit erschienen und erneut zuschlugen. Alle fielen unter ihrem Angriff, außer Moronur, der allein standhaft blieb.
Plötzlich erschien eine dunkle Gestalt aus dem Nichts. Es war Malaka, der finstere Zauberer, der einst Barum entführt hatte. Sein Blick wanderte über die Helden, und mit kalter Stimme sprach er: „Ihr seid stärker geworden seit unserem letzten Aufeinandertreffen.“ Dennoch drang er in Moronurs Geist ein, auf der Suche nach Erinnerungen an ihre Zeit in Hochfels. Zufrieden mit dem, was er fand, verschwand Malaka, doch nicht ohne ein düsteres Versprechen: „Wir sehen uns wieder.“
Die Tentakel schleuderten die Gruppe zurück aufs Deck ihres Bootes. Geschwächt, aber entschlossen, setzten die Helden ihre Reise fort.
Die Suche nach Antworten
Zurück an Land teilte sich die Gruppe, um Antworten zu finden. Belmont und Sinatah suchten am Hafen nach Marigold, während Alvar und Moronur den Turm von Jona aufsuchten. Jona, vertieft in ein altes Marinelogbuch, fand Hinweise, dass die beschriebenen Truppenbewegungen weitaus größer waren, als offiziell bekannt. Es wirkte eher wie eine geplante Invasion, und der Name Hauptmann Goldmann tauchte immer wieder auf.
Am Hafen trafen Belmont und Sinatah auf verschlossene Türen und dunkle Vorahnungen. Währenddessen genoss Alvar einen Moment des Studiums, konnte jedoch die Herkunft der magischen Schalter, die ihre Anwesenheit verraten hatten, nicht klären. Nach einer langen Nacht in der Taverne war die Gruppe bereit für den nächsten Schritt.
Ein Flug über Kongdonien
Am nächsten Morgen brachte Runara in Drachengestalt die Gruppe nach Schwarzfels. Der Flug über Kongdonien weckte nostalgische Erinnerungen in Sinatahs Herz. Am Ziel angekommen, bot sich ein erschreckendes Bild: Schwarze Narben durchzogen den Schnee, Überreste mächtiger Magie zeugten von einem erbitterten Kampf.
Ein Kreis aus sechs mächtigen Orks arbeitete an einem Bannzauber vor dem Bergeingang. Mit der Schriftrolle des Bannbruchs aus Moronurs Gepäck gelang es Sinatah, den Fluch zu lösen. Die Helden stürmten in die Höhlen, wo Zerstörung und Chaos herrschten.
Im Inneren fanden sie Torak und Valarian unter dem Kristall, in hitziger Diskussion. Torak, getrieben von fanatischem Eifer, suchte den Weg zum Kristall, während Valarian versuchte, ihn aufzuhalten. Sinatah, überwältigt von der Präsenz des Kristalls, streckte ihre Flügel aus und flog darauf zu.
Als sie den Kristall berührte, tauchte sie in eine fremdartige, rote Ebene ein, wo das große Auge des Wesens noch immer geschlossen war. Valarian, der in diesem Moment alles opferte, erstarrte plötzlich zu einem Kristall. Runara beobachtete das Geschehen mit Sorge und sprach: „Vielleicht ist es zu spät, ihn zu retten.“
Die Zukunft der Gruppe bleibt ungewiss, während das Schicksal von Valarian und das Geheimnis des Kristalls weiter in Dunkelheit gehüllt sind.