Nachdem die Gruppe den Turm betreten hatte, begannen sich die Wege der Helden zu trennen. Griselda machte sich auf den Weg in den Keller, um Wartungsarbeiten durchzuführen, während Sinatah sich unsichtbar machte und ihr heimlich folgte. Alvar, Belmont und Moronur hingegen gingen gemeinsam in die obere Etage.
Das schwache Glimmen der alten Glühbirne war kaum noch zu erkennen. Alvar versuchte, sie zu zerbrechen, doch sein Schlag verfehlte. Währenddessen machte Belmont Moronur ein Kompliment zu seiner ausgeprägten Muskulatur, was der Halb-Ork mit einem leicht verlegenen Blick quittierte. Als Alvar sich umblickte, entdeckte er jedoch einen seltsamen lilafarbenen Schimmer auf dem Deck und sah aufgespießte Skelette, die sich unheimlich zu bewegen schienen. Zudem waren Stacheln an Bord des Schiffs sichtbar – das Schiff hatte sich eindeutig verändert.
Belmont fragte sich, ob es sich hierbei um ein Geisterschiff handelte, ein Gedanke, der Moronur einen kalten Schauer über den Rücken jagte. In diesem Moment war ein dumpfer Hammerschlag zu hören – Griselda versuchte, ein Ventil zu lösen. Sinatah, die ihrer Unsichtbarkeit beraubt worden war, schlich sich ebenfalls hin und bot ihre Hilfe an, als sie bemerkte, dass Griselda Unterstützung brauchte. Mit ihren magischen Spektralhänden versuchte sie ebenfalls, das Ventil zu öffnen, doch ein wenig Rauch stieg auf, als der Mechanismus das Licht drehte.
Unter Alvars Anleitung gelang es Belmont, die alte Birne aus ihrer Fassung zu entfernen. Beim Einsetzen der neuen Birne stieß er jedoch auf einen Mechanismus, der sie blockierte. Doch schließlich, nach etwas Geduld und teamwork, glitt die Birne schließlich in ihre Fassung. Sinatah und Griselda, die inzwischen oben angekommen waren, konnten dabei zusehen.
Griselda, die anscheinend etwas verwirrt war, konnte das Schiff nicht erkennen, obwohl alle anderen die „Dreadnaught“ deutlich sehen konnten. Belmont versuchte, magische Anwesenheiten zu spüren, aber auch er konnte nichts wahrnehmen. Sinatah flog derweil in Richtung des Schiffs und entdeckte lilafarbene Flammen. Als sie näher kam, bemerkte sie, dass die aufgespießten Körper lebende Tote waren, die sich mit Ghoulen und Zombies auf dem Deck vermischten. Schwarze Brandspuren zierten das Deck und verstärkten den schaurigen Anblick.
Sinatah kehrte zu den anderen zurück und berichtete von ihren Entdeckungen. Griselda, sichtlich verstört, wollte zurück zum Boot und ging in diese Richtung. Die Gruppe folgte ihr, während Belmont wachsam um sich blickte.
Alvar versuchte, Griselda davon zu überzeugen, mit ihnen zu kommen, doch trotz der Bemühungen der anderen fuhr das Boot ohne sie zurück. Am Hafen sprach Moronur telepathisch mit Doroba und bat ihn, Runara über das Geschehene zu informieren. Nachdem sie sich von Griselda verabschiedet hatten, legte das Boot wieder ab und machte sich erneut auf den Weg zur „Dreadnaught“.
Als sie die gefährlichen Stacheln durchquerten, entzündeten sich Flammen rund um die Reling des Bootes. Belmont sprang sofort ins Geschehen und löschte einen Teil des Hecks von den Flammen. Moronur, der als erster das Schiff betrat, blickte hinüber und erblickte zertrümmerte Leichname von Untoten. Alvar, unterstützt von Sinatah, folgte ihm, doch Sinatah hatte Schwierigkeiten, und sie musste Hilfe annehmen. Während Moronur sie ignorierte, versuchte Alvar, sich zu befreien, was jedoch dazu führte, dass er fast über Bord fiel. In letzter Sekunde rettete ihn Malakbels Water Walk, und er landete mit einem Satz sicher auf dem Wasser.
Moronur, der Sinatah an einem Seil hochzog, ließ sich von der Situation nicht ablenken. Belmont, nicht minder entschlossen, sprang mit zwei Speeren an die Reling und kletterte Stück für Stück nach oben. Schließlich zogen die drei gemeinsam Alvar mit dem Seil an Bord.
Die Gruppe stand auf dem Deck und betrachtete die zerteilten, teilweise verbrannten Leichname. Belmont, der sich auf einen der Körper stellte, erkannte sofort die Spuren einer lichtdurchfluteten Waffe – ein klarer Hinweis auf eine Waffe, die gegen Untote besonders wirksam war. Moronur, mit einem kalten Blick, zertrat den Kopf eines der Untoten, doch seine Miene verriet, dass er keinerlei Freude an diesem Akt fand.
Sinatah folgte den verstreuten Leichenteilen, die wie eine blutige Spur in einen Lagerraum unter Deck führten. Dort entdeckte sie eine Kreatur, die sich auffällig kleidete und einen Gegenstand fest an sich gedrückt hielt. Als sie diesen löste, stellte sich heraus, dass es ein Buch mit rotem Ledereinband war, das das Siegel der Königsgarde von Anvil trug. Alvar nahm das Buch und begann zu lesen. Darin war von einem „Torak“ die Rede, der mit dem Versprechen von Unsterblichkeit verführt werden sollte. Die Anhänger des dunklen Barons, des dunklen Fürsten, suchten nach dem Kristall des Berges. Ein Druide war ebenfalls gefangen, und das Vertrauen eines Prinzen wurde beschrieben. Der Name „Plow“ ließ Moronur zusammenzucken, denn es war der Name eines Mönchs aus seinem Kloster – ein Rivale von ihm.
Als Belmont, Alvar und Moronur das Buch weiter untersuchten, wurde ihnen klar, dass der dunkle Baron, von dem die Rede war, niemand anderes als Malakar selbst sein musste, der Magier, der Barum entführt hatte. Alvar fragte sich, ob Torak vielleicht schon unter fremdem Einfluss stand. Am Ende der Seite stand eine mysteriöse lateinische Inschrift:
„Ich muss zurück. Ich habe alles getan und den Respekt der Dunkelheit gewonnen. Ich habe das Licht von Lathander nicht mehr genutzt.“
Entschlossen, weitere Antworten zu finden, machte sich die Gruppe auf den Weg zurück an Deck. Doch gerade als sie zurück an Land wollten um sich Marigold, der Priesterin von Lathander, zuzuwenden, wurde das Wasser von einem riesigen Tentakel durchbrochen, der in den Himmel schoss und mit einem lauten Krachen auf das Deck schlug.