Episode 36 Der Abstieg in den Schwarzfels

Die Helden fanden sich im engen Fels-Spalt innerhalb des Hochfels wieder, bereit, ihre Mission fortzusetzen. Einer nach dem anderen schlichen sie sich vorsichtig in Richtung einer großen Halle, die erst kürzlich aus dem Fels geschlagen worden war. Sinatah war die Erste, die in einen Eingang huschte, ohne entdeckt zu werden. Ihre Bewegungen waren flink und geräuschlos, perfekt auf die Stealth-Aufgabe abgestimmt.

Moronur folgte ihr mit einem beeindruckenden Sprung, der ihn lautlos hinter Sinatah in den Eingang katapultierte. Seine Bewegungen waren so geschickt wie die eines Raubtiers, bereit, jeden Moment zuzuschlagen, wenn nötig. Alvar war ebenfalls schnell und leise, seine Gestalt verschmolz fast mit den Schatten, während er Sinatah und Moronur folgte.

Belmont jedoch hatte Schwierigkeiten, sich genauso unauffällig zu verhalten. Seine größere Statur und sein schweres Rüstungsgewand machten es schwierig, sich geräuschlos zu bewegen. Er geriet beinahe in eine heikle Situation, als er fast entdeckt wurde. Sein Herz klopfte laut in seiner Brust, während er sich bemühte, nicht erkannt zu werden und den anderen unauffällig zu folgen.

Gemeinsam wagten die Helden den Abstieg hinunter. Es waren viele steile, aus dem Fels gehauene Treppenstufen, die sie tiefer in das Herz des Hochfels führten. Sie ließen die obere Höhle hinter sich, und ein beklemmendes Gefühl der Ungewissheit begleitete jeden ihrer Schritte. Unten angekommen, fanden sie sich in einer seltsamen, weiten Höhle wieder, deren Wände und Decke in den Schatten verloren gingen.

Plötzlich dröhnte ein gewaltiges Geräusch durch die Höhle, als ein gigantischer Stein den Weg zurück nach oben versperrte. Der Rückweg war abgeschnitten; sie waren gefangen. Innerhalb der neuen Höhle war es sehr dunkel, und nur einzelne Fackeln, die sporadisch an den Wänden angebracht waren, beleuchteten den Bereich schwach. Die flackernden Flammen warfen unheimliche Schatten auf die rauen Felswände und verstärkten die bedrohliche Atmosphäre.

Während ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten, bemerkten sie seltsame Gesichter aus Stein, die in die Wände gemeißelt waren. Diese steinernen Visagen schienen zu leben, ihre starren Augen folgten den Bewegungen der Helden. Zu ihrem Erstaunen begannen die Gesichter zu sprechen. Ihre Stimmen hallten durch die Höhle, doch die Worte waren kryptisch und schwer zu entschlüsseln. Die Helden stellten Fragen, versuchten Hinweise zu bekommen, doch die Antworten der steinernen Gesichter blieben rätselhaft und verwirrend.

Da sie aus den Gesprächen mit den steinernen Gesichtern nicht wirklich schlau wurden, entschieden sich die Helden, die Höhle gründlich zu durchsuchen. Sie teilten sich auf und durchkämmten die verschiedenen Eingänge und Gänge, die von der zentralen Kammer ausgingen. Jeder Pfad schien tiefer in das unbekannte Innere des Berges zu führen, und die Dunkelheit war allgegenwärtig.

Plötzlich ertönte ein leises Knistern aus der Brusttasche von Belmont. Verwirrt griff er hinein und zog ein kleines Walkie-Talkie hervor, das unerwartet zu sprechen begann. "Belmont? Hört ihr mich?" Es war Tex, der Ingenieur, der offenbar irgendwie das Gerät in Belmonts Tasche versteckt hatte.

"Tex? Was zum... Wie hast du das gemacht?" murmelte Belmont erstaunt, während er versuchte, das kleine Gerät näher an sein Ohr zu bringen.

"Keine Sorge, Leute. Ich habe den Berg bereits gescannt, als ich euch verlassen habe. Es gibt ein paar Anomalien, aber ich konnte in der Eile nicht alles genau analysieren. Ihr müsst einfach durchhalten und nach nützlichen Dingen Ausschau halten. Vielleicht gibt es Hinweise oder Werkzeuge, die euch weiterhelfen können," erklang Tex' beruhigende Stimme aus dem Walkie-Talkie.

Die Helden tauschten erleichterte Blicke aus. Die Anwesenheit von Tex, auch wenn es nur über das kleine Gerät war, gab ihnen neuen Mut. "Danke, Tex. Wir werden die Augen offen halten," antwortete Sinatah und steckte das Walkie-Talkie vorsichtig zurück in Belmonts Tasche.

Mit erneuter Entschlossenheit setzten die Helden ihre Erkundung fort. Sie durchkämmten die dunklen Gänge und Nischen der Höhle noch intensiver, auf der Suche nach allem, was ihnen helfen könnte. Jeder Schritt war nun von einem klaren Ziel geleitet: Nützliche Dinge finden, Hinweise sammeln und vor allem durchhalten.

In einem der finsteren Räume der Höhle stießen die Helden auf ein Skelett, das von glänzender Beute umgeben war. Schmuckstücke und Münzen funkelten im schwachen Licht der Fackeln. Doch die Helden rochen schnell den Braten: Es war ein Trick.

"Das sieht zu gut aus, um wahr zu sein," murmelte Sinatah, während sie das Szenario misstrauisch musterte.

Alvar nickte zustimmend. "Die Decke... sie ist verhext," flüsterte er, während er seine magischen Sinne schärfte. Mit einer geschickten Handbewegung und einem leisen Zauber löste er die Verhexung. Ein schwaches Flimmern erfüllte den Raum, als der Zauber zerschmetterte und die Gefahr gebannt war.

"Das war knapp," sagte Belmont, während er den kleinen Schatz hob und in der Gruppe verteilte. Es waren keine großen Reichtümer, aber dennoch eine wertvolle Belohnung für ihre Wachsamkeit.

Als sie tiefer in die Höhle vordrangen, trafen die Helden auf eine Gruppe kleiner grauer Wesen, die eifrig im Stein hackten. Es waren "Pechs", mystische Minenarbeiter, die in diesen Tiefen lebten. Die Begegnung schien friedlich, doch die Situation änderte sich abrupt.

Plötzlich rief Moronur alarmiert: "Da drüben! Ein Tongolem!" Er zeigte auf ein gigantisches Wesen, das aus dem Fels selbst zu bestehen schien. Der Erdgolem, mit seinen massiven, steinernen Gliedmaßen, erwachte zum Leben und richtete sich bedrohlich auf. Er hatte ein Schwert in der Brust.

"Bereitet euch vor!" rief Belmont und zog sein Schwert. Die Helden formierten sich um Moronur, der bereits von dem Golem attackiert wurde. Mit einem donnernden Schlag traf der Golem den Boden, wo Moronur eben noch gestanden hatte. Der Staub wirbelte auf, und die Erde erbebte unter dem Gewicht des kolossalen Wesens.

Sinatah sprang geschickt zur Seite und spannte ihren Bogen. Ein Pfeil nach dem anderen schoss in Richtung des Golems, doch seine steinerne Haut war hart und widerstandsfähig. Alvar sprach einen mächtigen Zauber und schickte flammende Geschosse auf das Wesen, die sich in die Risse des Golems bohrten und Funken sprühen ließen.

Alvar kämpfte Seite an Seite mit Belmont, während Moronur sich wieder aufrappelte und sich in den Kampf stürzte. Es war ein zermürbendes Ringen gegen den Erdgolem, der jeden Schlag und jeden Zauber mit einer unerbittlichen Kraft beantwortete.

Community Notes:

  • Tex' Walkie-Talkie
  • "krrshhh... Darfklame Over-And-Out.. krsshh"
  • Belmont versucht zu Stealth-Sneaken.. LOL!