Episode 21 Schatten, Schatten an der Wand

Die Arena bebte unter dem Jubel der Menge, während unsere Gruppe die leblosen Körper der Kilrogg-Zwillinge übereinanderstapelte. Der Triumph war ihnen sicher, und die Zuschauer feierten ihre Helden, als sie zurück in ihre Zelle gesperrt wurden. Die Dunkelheit der Katakomben der Arena umfing sie erneut, und die Helden nutzten diese Ruhepause, um sich auszuruhen.

Inmitten dieser düsteren Umgebung begann Sinatah plötzlich eine unheimliche Präsenz in den Schatten zu spüren. Ihre sensiblen Sinne waren auf der Hut, und sie weckte die anderen aus ihrem Schlummer. Mit jedem Atemzug konnte auch Belmont etwas Unerklärliches in der Dunkelheit erahnen. Es war mehr als nur eine Präsenz, es war ein Verbündeter, der sich geschickt durch die Finsternis der Katakomben bewegte – es war Kimbal!

Kimbal hatte eine Wache lautlos und tödlich ausgeschaltet und ließ seinen Unmut über die Truppe, die viel zu lange in ihrer Zelle verharrte, verlauten. Doch die Helden hatten keine Zeit für Vorwürfe. Belmont schaffte es mithilfe seines Misty Step, die Zellentür zu durchbrechen und eilte Kimbal zur Hilfe.

Verkleidet in der Uniform der gefallenen Wache schlich er sich unbemerkt durch die düsteren Gänge. Belmont näherte sich heimlich der Kabine, in der Kil und Rogg ihre Quartiere hatten. Doch als er die Tür zu einer weiteren Kabine öffnete, stand er plötzlich vor Moltregaar Donnerhuf.

Belmont konnte den Angstschweiß auf seiner Stirn spüren, während er dem mächtigen Minotauren gegenüberstand. Moltregaar strahlte eine unheimliche Präsenz aus und ließ Belmont die Stärke spüren, die er besaß. Dennoch war sein Ton seltsam zurückhaltend, als er darauf hinwies, dass sie sich im bevorstehenden Kampf nicht verschwenden sollten.

Die Helden wussten, dass sie in der Arena erneut gegeneinander antreten würden, aber Moltregaar wies sie auf eine entscheidende Information hin: Sie sollten in der sechsten Runde des Kampfes innehalten. Dieser Ratschlag war von größter Bedeutung, doch gleichzeitig bedeutete dies, dass sie bis zu diesem Zeitpunkt ohne Zurückhaltung kämpfen mussten.

Der Rest der Truppe hatte unterdessen die verbleibenden Wachposten mit seltsamen, aber wirkungsvollen Magien im Zaum gehalten. Die Gesichtslosen Wachen der Arena schienen nicht sonderlich intelligent, und die Helden nutzten dies zu ihrem Vorteil.

Belmont schlich sich leise zurück in die Korridore der Katakomben, um die Überreste der gefallenen Wachen zu beseitigen. Dabei bewahrte er äußerste Vorsicht, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Schließlich kehrte er zu den anderen zurück, um sie über die Pläne und die Warnung Moltregaars zu informieren.

Kimbal hatte sich wieder in die Rolle einer Wache geschlichen und war unbemerkt geblieben. In der Dunkelheit und Stille der Katakomben war er eine Meister des Verbergens und der Tarnung.

Als der nächste Tag anbrach, wurden die Helden von den Schaulustigen in der Arena begafft, als seien sie exotische Tiere in einem Zoo. Viktor und Ringo schienen einen Vorteil aus den neuen Champions zu schlagen, während sie Wetten abschlossen und auf die verbleibenden Kämpfe wetterten.

Doch als sich die Traube der Interessierten allmählich auf die Ränge der Arena zurückzog, war die Zeit gekommen. Die Helden schritten in die glühende Hitze und das grelle Licht der Arena. Es sollte das große Finale sein, der Kampf gegen Moltregaar Donnerhuf, den mächtigen Minotauren.

In der VIP-Loge rieb sich Großmeister Plunck die Hände und verfolgte gespannt, wie sich das Schicksal der Helden in dieser finalen Schlacht entfalten würde.