Episode 28 Ich dashe immer dem Geruch nach

Vertigo stürmte ohne zu zögern auf die Streitwagen-Rennbahn. Der Boden war erdig, und die Hufe gruben sich tief in den weichen Untergrund. Sinatah beschwor ohne Zögern ihr höllisches Ross namens Voidcrusher herbei und galoppierte so schnell es ging hinterher. Trotz ihrer Bemühungen verlor sie das Tier jedoch aus den Augen. Moronur eilte ebenfalls los, fest entschlossen, das Tier einzufangen. Kurz vor dem Erfolg erschrak Vertigo und sprintete über Moronur hinweg. Glücklicherweise blieb er unverletzt.

Gemeinsam versuchten Belmont, Moronur und Sinatah, das Tier einzukreisen, doch es konnte immer wieder entkommen. In der Zwischenzeit kümmerte sich Alvar um Brembelblitz, den kleinen Goblin, der als Vertreter der Kurzweyl an der Rennbahn war. Er war verwirrt von den plötzlichen Zaubern, die die "Stallhelfer" beschworen, und kehrte verwirrt in das Gebäude zurück. Alvar folgte ihm und schloss die Tür hinter sich.

Sinatah konnte Vertigo mithilfe ihres magischen Würfels zwar einfangen, verletzte das Tier dabei jedoch schwer. Ihr waren die Konsequenzen ihres Handelns nicht bewusst, und das Pferd wurde brutal gegen die innere Wand des magischen Würfels geschleudert. Moronur eilte zur Hilfe, verletzte sich jedoch bei dem Versuch, dem Tier zu helfen. Der Abend brach herein, und die Helden hatten mit ihrem Schauspiel auf der Rennbahn für Aufsehen gesorgt. Einige jugendliche Zuschauer hatten sich außerhalb der Rennbahn versammelt und beobachteten das Geschehen.

Währenddessen kümmerte sich Alvar um Brembelblitz. Er erwischte ihn dabei, wie er mit einem magischen Gerät zu kommunizieren versuchte. Mithilfe eines magischen Schilds zerstörte Alvar die Elektronik des Geräts und hinderte den Goblin daran, weiter zu kommunizieren. Belmont kam ihm zur Hilfe, und Alvar distanzierte sich vom Gebäude, um auf dem Vorplatz zu warten.

Moronur hatte zuvor versucht, mit einem jungen Orc zu kommunizieren, der sich in der Gruppe von Halbwüchsigen befand, doch es stellte sich heraus, dass es der Sohn des Besitzers war, einem Orc namens Trokk.

Nachdem auch Belmont das Haus verlassen hatte, schlossen die beiden sich gemeinsam mit dem "Moronur-Taxi" zu Sinatah auf. Sie saß schluchzend vor dem zugrunde gerichteten Tier. Keiner hatte eine Idee. Alvar erwärmte seinen geliebten Goblin-Griebenschmalz und rieb das Pferd damit ein. Es zeigte keine Wirkung. Erst als Belmont das Tier mit seinem Healing Touch stärkte, kam es wieder zu Kräften und richtete sich auf.

Die Gruppe bewegte sich zurück zum Vorplatz der Rennbahn, doch ihnen bot sich ein kniffliges Bild. Der Besitzer war durch seinen Sohn darauf aufmerksam gemacht worden, dass Brembelblitz Fremde auf die Rennbahn gelassen hatte. Er schmetterte ihn mit einer osmanischen Rückhand quer über den Vorplatz.

Trokk war von vier Ghenasi-Handlangern begleitet worden, die sich auf dem Vorplatz positionierten. Die Gruppe hatte keinen klaren Plan, wie sie aus dieser kniffligen Situation herauskommen sollte. Alvar ging in sich.

Er wandte sich erneut an seinen Gott Malakbel, der ihm Beistand leisten und bei der Entscheidungsfindung unterstützen sollte. Alvar griff an sein Amulett und trat vor seinen Schöpfer. Malakbel erschien dieses Mal in der Gestalt eines alten Mannes, der ihm riet, den Weg des Feuers zu beschreiten.

Furchtlos ergriff er die Initiative und beschwor eine gigantische Feuerwand vor dem Gebäude der Kurzweyl GmbH, kurz nachdem Trokk wutentbrannt dort eingetroffen war. Er war nun gefangen, und Alvar hatte wertvolle Zeit gewonnen. Doch sofort stürmte der junge Sohn von Trokk auf ihn zu. In letzter Sekunde warf sich ein Ghenasi-Wächter vor Alvar. Es war Mike Shaw, der sich unter die Meute gemischt hatte.

Mit einem kurzen Handzeichen signalisierte er den Eingriff, und auch die übrigen Ghenasi entpuppten sich als Agenten des KND:7. Sie machten kurzen Prozess mit dem jungen Orc und stachen ihn rücksichtslos nieder.

Der Rest der Truppe nahm die Beine in die Hand und nutzte den Moment des Chaos, um erneut unsichtbar zu fliehen. Sie ließen alles zurück, um nicht Opfer des wütenden Trokk zu werden, der zum Berserker geworden war. Kniend vor seinem toten Sohn rammte er seine Faust in die Erde neben ihm. Trokk hatte sich die Gesichter der Helden gemerkt, und die Stadt war nicht groß genug, um sich lange zu verstecken.